In Tabelle 3.1 der EN 1993-1-8:2010-12 sind die Nennwerte der Streckgrenze beziehungsweise die Zugfestigkeit von Schrauben definiert. Die vorhandenen Schraubenklassen sind hier mit 4.6, 4.8, 5.6, 5.8, 6.8, 8.8, 10.9 angegeben. Als Anmerkung wird genannt, dass der jeweilige Nationale Anhang bestimmte Schraubenklassen ausschließen darf. Für den NA von Deutschland sind dies die Schraubenklassen 4.8, 5.8 und 6.8.
Bei der Ermittlung der Mindestbewehrung für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit nach 7.3.2 beeinflusst die angesetzte wirksame Zugfestigkeit fct,eff die ermittelte Bewehrungsmenge maßgeblich. Im Folgenden soll eine Übersicht zur Ermittlung der wirksamen Zugfestigkeit fct,eff und den Eingabemöglichkeiten in RF-BETON gegeben werden.
Seit Version 5.06 steht dem Anwender in RF-BETON Stäbe die Möglichkeit zur Verfügung, die wirksame Betonzugfestigkeit fct,eff,wk zum Zeitpunkt der Rissbildung anzupassen. Zu Beginn der GZG-Nachweise wird geprüft, ob die einwirkenden Schnittgrößen den Beton aufreißen lassen. Hierfür wird die wirksame Betonzugfestigkeit zum Zeitpunkt der Rissbildung angesetzt. Der Anwender kann die Festigkeit via Faktor anpassen. In den Berechnungsdetails wird der angepasste Wert ausgegeben.
Bei Zuganschlüssen mit einseitig beanspruchten Laschen werden die außenliegenden Stäbe (Seitenhölzer) wegen der ausmittigen Lasteinleitung durch ein zusätzliches Biegemoment beansprucht. Dieser Umstand wird jedoch in EN 1995-1-1 nicht erwähnt und wurde zum Beispiel im Nationalen Anhang zu DIN EN 1995-1-1 durch eine Abminderung der Zugfestigkeit berücksichtigt. Diese Abminderung ist abhängig von der Ausziehfestigkeit des Verbindungsmittels.
Seit RFEM Version 5.06 steht dem Anwender die Möglichkeit zur Verfügung die effektive Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt in RF-BETON Flächen anzupassen. Zu Beginn der GZG-Nachweise wird geprüft, ob die einwirkenden Schnittgrößen den Beton aufreißen lassen. Hierfür wird die effektive Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt angesetzt. Der Anwender kann die Festigkeit via Faktor anpassen. In den Berechnungsdetails wird der angepasste Wert ausgegeben.
Ab Programmversion X.06 kann gesteuert werden, ob der Rissbreitennachweis immer oder nur bei Überschreitung der wirksamen Betonzugfestigkeit geführt werden soll.